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HEIZUNG INS GLEICHGEWICHT BRINGEN?

Checkliste hydraulischer Abgleich

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Der hydraulische Abgleich sorgt für eine optimale Wärmeverteilung im ganzen Haus und spart dabei langfristig Geld. txn-Foto: alexraths/vzbv

Heizungswasser will gleichmäßig fließen

Wasser sucht sich grundsätzlich den Weg mit dem geringsten Widerstand. Das gilt auch, für Wasser, das durch Heizungsrohre und Heizkörper fließt. Besteht das Leitungssystem zum Beispiel aus einer Mischung von kurzen, dicken sowie langen, dünnen Rohren, wird das Heizungswasser schneller durch die dicken Rohre fließen. Dadurch kann es sein, dass Zimmer, die vom Heizkessel weiter entfernt sind, zu wenig Heizwasser abbekommen. Bei nahen Räumen mit zu viel Wasserdruck kann wiederum das Thermostatventil nicht mehr sauber arbeiten. Die Verbraucherzentrale der Energieberatung weist darauf hin, dass dieses Problem nicht gelöst wird, indem einfach die Wassertemperatur oder den Pumpendruck erhöht wird. Wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass durch alle Heizkörper die richtige Wassermenge fließen kann. Genau das leistet ein hydraulischer Abgleich.

Heizlast genau berechnen

Beim hydraulischen Abgleich berechnen Fachleute im ersten Schritt genau, wie viel Energieleistung jeder einzelne Raum braucht, um angenehm warm zu werden. Diese sogenannte Heizlast ergibt sich auch einer Vielzahl von Faktoren. Dazu gehören unter anderem Wandfläche, Dämmung der Wände und Fenstergröße. Steht die Heizlast pro Raum fest, berechnen die Fachleute im zweiten Schritt, wie viel Wasser optimaler Weise durch jeden Heizkörper fließen sollte. Dann geht es an die Feinjustierung: Sind die einzelnen Heizkörper groß genug oder gar zu groß? Müssen Ventile an den Heizkörpern neu eingestellt oder ausgetauscht werden? Liefert die Heizungspumpe den richtigen Druck und ist die Heizkurve optimal eingestellt? Wenn alles stimmt, lassen sich der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zufolge sieben Kilowattstunden je Quadratmeter Fläche pro Jahr einsparen.

Investition in die Zukunft

Ein professionell durchgeführter hydraulischer Abgleich ist mit Kosten verbunden. Die Ermittlung von Heizlast und das Einstellen von Ventilen und Pumpe müssen Fachbetriebe durchführen; je nachdem, ob Neuanschaffungen wie voreinstellbare Ventile oder der Einbau einer effizienteren Umwälzpumpe nötig werden, kommen weitere Kosten dazu. Für ein Einfamilienhaus mit 10 Heizkörpern können dann schon einmal rund 1.500 Euro anfallen. Dennoch: Mittelfristig lohnt sich die Maßnahme. Und eine Investition in mehr Klimafreundlichkeit ist ein hydraulischer Abgleich allemal: Je effizienter eine Heizung arbeitet, desto weniger Energieträger wie Gas oder Öl verbraucht sie auch.


Sie möchten mehr erfahren zum hydraulischen Abgleich? Noch mehr Informationen und Tipps rund um das Thema energieeffizient Heizen gibt es bei der Energieberatung der Verbraucherzentrale - online, telefonisch oder im persönlichen Gespräch. Hier können Sie auch kostenlose Online-Vorträge rund um das Thema Energie buchen: www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder kostenfrei unter 0800 - 809 802 400.

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