24. Okt. 20221 Min.

ARBEITGEBER UNTERSTÜTZEN ANGESTELLTE

Aktualisiert: 17. Mai 2023

Inflation wegen Ukraine-Kriegs

txn. Von Tankgutschein bis Sonderzahlung: Über die Hälfte der befragten Arbeitnehmer haben ihre Mitarbeitenden wegen der Inflation bereits durch diverse Maßnahmen unterstützt. Grafik: Randstad/txn

txn. Tankgutschein, Bonuszahlungen und mehr Homeoffice: Deutsche Unternehmen greifen ihrer Belegschaft in der Krise mit unterschiedlichen Mitteln unter die Arme. Das zeigt die Personalleiterbefragung, die Randstad gemeinsam mit dem ifo-Institut im 2. Quartal 2022 durchgeführt hat. 57 Prozent der Unternehmen haben mindestens eine Maßnahme ergriffen, um ihre Beschäftigten zu unterstützen und Betriebskosten einzusparen.

Wegen der gestiegenen Energiepreise bieten 32 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeitenden für die Fahrt zur Arbeitsstätte Tankgutscheine an, 21 Prozent zahlen einen Fahrtkostenzuschuss. 19 Prozent haben ihr Homeoffice-Angebot ausgeweitet. Besonders die Dienstleistungsunternehmen setzen auf Remote Work: Ein Drittel der dortigen Unternehmen bietet durchschnittlich neun zusätzliche Homeoffice-Tage an.

„Viele Unternehmen unterstützen ihre Belegschaft pragmatisch mit berufsbezogener Unterstützung“, resümiert Dr. Carolin Herbst von Randstad Deutschland. „Doch Sachbezüge wie ein Tankgutschein entlasten nicht alle Mitarbeitenden. So wäre einigen Arbeitnehmenden mit einem Verpflegungsgutschein mehr geholfen, sollten die Lebensmittelpreise weiter steigen. Andere profitieren stärker von flexibleren Arbeitszeiten- und orten“, so die Expertin. In 22 Prozent der Unternehmen erhält die Belegschaft eine einmalige Sonderzahlung.

Es gibt auch lohnspezifische Anpassungen So wird in jedem fünften Unternehmen ein zusätzlicher Inflationsausgleich gezahlt (18 Prozent). Bonuszahlungen sind in 14 Prozent der Firmen erfolgt und in 38 Prozent geplant. 37 Prozent der Unternehmen haben bereits die Löhne erhöht. „Neben finanzieller Unterstützung zählt auch die persönliche und soziale Betreuung“, mahnt die Randstad Expertin. „Offenheit für die Belange der Beschäftigten und Sensibilität für Überlastungsanzeichen sind dringend notwendig, um in der aktuellen Situation wirkungsvoll unterstützen zu können. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und Gespräche mit der Führungskraft sind jetzt noch stärker gefragt.”